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Die Aue – wie geht’s weiter?

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Im Zuge der Ausstellung „Die Aue“ möchte Auekunst mit Interessierten überlegen, wie wir die natürliche Vielfalt der Aue im Bereich Flora und Fauna unterstützen können, um hier auentypische Merkmale wieder zu stärken. Wir sind im Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden, Herrn Rösler, vom NABU Nienburg, um Themen für Projekte zu erarbeiten. Beispiele wurden von NABU schon genannt. Es handelt sich um die Projekte „Liebenauer Kiesgruben“ und „Habitatbäume“. Die NABU Holminden ist mit dem „Weserauenprojekt“ Wegbereiter, indem er der Weser den nötigen Freiraum schafft und dem Wasser erste Angriffspunkte bietet. Die eigentliche Gestaltung der Aue übernimmt der Fluss selbst. Interessierte bitte melden!

 

Hier einige Daten zur Großen Aue:

Die Große Aue entspringt auf einer Quellhöhe von 118 m ü. NN als Aue auf der Südseite des Wiehengebirges im Ortsteil Dono der Gemeinde Rödinghausen in Nordrhein-Westfalen. … Sie fließt ostwärts durch den südlichen Bereich des Sulinger Bruches und wird dann durch die Geesthöhen des Steyerberger Waldes etwas nach Süden abgedrängt. Hinter Steyerberg wendet sie sich nach Nordosten und erreicht nach wenigen Kilometern die Weserniederung, an deren westlichem Rand sie durch Liebenau fließt, um erst fünf Kilometer unterhalb bei Binnen, auf halbem Wege nach Nienburg, in die Weser zu münden. Ihre Gesamtlänge beträgt etwa 85 km.

Renaturierung
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde alles getan, um die Große Aue zu einem kanalähnlichen Fluss zu machen, und damit einen hochwasserfreien Flusslauf zu erreichen. In den 1980er Jahren führten Initiativen im Raum Minden-Lübbecke zur Entscheidung, die Flusslandschaft zu renaturieren. Die durch den Ausbau artenarm gewordene Landschaft sollte sich erholen. Auwälder, Hecken und die typischen Pflanzen und Tiere sollten wieder einen Lebensraum erhalten.
Als 1989 der erste Spatenstich zur Renaturierung erfolgte, war dieses Projekt einmalig in Nordrhein-Westfalen. Das monotone Gewässerbett und seine bis zu 300 m breiten Seitenräume wurden wieder zu einer naturnahen Auenlandschaft umgestaltet. Ungefähr 200 ha Überschwemmungsflächen wurden neu gewonnen. Der technisch ausgebaute Lauf blieb zum größten Teil erhalten. Parallel hierzu wurde ein neues Gewässer angelegt, dass an mehreren Punkten in den alten Lauf mündet. Aus heutiger Sicht wurde eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt geschaffen ohne das Hochwasserkatastrophen zu erwarten sind.

Flora und Fauna
Im Bereich von Rahden bildet der renaturierte Fluss und der Uferbereich auf einer Länge von ca. 12 km und einer Breite von 500 m das FFH-Gebiet „Große Aue“ (FFH-Gebietsnummer 3517-302). Zielarten sind vor allem Fischarten wie der Steinbeißer, der Bitterling und der Schlammpeitzger aber auch Libellen wie die Große Moosjungfer.[5]
An der Großen Aue ist ein für auentypische Pflanzen und Tiere wertvoller Lebensraum entstanden. Man findet in den Feuchtbiotopen und in den Still- und Fließgewässern Schwanenblume, Wasserfeder und Blasen-Segge sowie Schwertschrecke und Sumpfschrecke. Bedrohte Libellen (Gebänderte Heidelibelle, Südliche Binsenjungfer) leben dort genauso wie Dorngrasmücke und Zwergtaucher. Rohrammer, Teichrohrsänger und Bekassine zeigen sich ebenfalls.

Quelle: Wikipedia