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Neue Fotoausstellung „Pulverfabrik Liebenau“

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Im Rahmen des in diesem Jahr begangenen 20 jährigen Jubiläums der Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau zeigt „Auekunst“ vom Samstag, 16.11.2019 bis Sonntag, 02.02.2020 in seinen Räumen in der Lange Str. 29 in Liebenau die Fotoausstellung „Pulverfabrik Liebenau“ – das Ergebnis eines gemeinsamen Fotoprojektes von Jugendlichen aus Belarus, Deutschland, Polen und der Ukraine.

Die Ausstellungseröffnung findet am 16.11.2019 ab 17:00 Uhr bei Auekunst in Liebenau statt. Fritz Binne, stellvertretender Vorsitzender bei Auekunst spricht die Einleitungsworte. Martin Guse, Geschäftsführer der Dokumentationsstelle, erläutert mit Vertreter/innen der vereinsinternen Jugend-AG die Hintergründe, das Entstehen und die Inhalte der Ausstellung.

In zwei mehrtägigen Foto-Workshops befassten sich im Jahr 2014 insgesamt 30 jugendliche Teilnehmer/innen aus Deutschland, Belarus, Polen und Ukraine mit der Thematik NS-Zwangsarbeit. Nach entsprechender inhaltlich-historischer Auseinandersetzung mit den Fakten zur NS-Zwangsarbeit in der Pulverfabrik dokumentierten sie auf fotografischem Wege den damaligen baulichen Zustand der Relikte des NS-Rüstungsbetriebes. Entsprechende Schulungen hinsichtlich der Grundlagen des Fotografierens waren für die jugendlichen Laien sowohl in den Partnerländern als auch während der Workshops vor Ort erfolgt.

Bei den Workshops selbst boten der ehemalige Mainscher Pascal Leupin (jetzt Zürich) und Mykola Kokschaikin (Fotograf des Museums Schostka, Ukraine) neben weiteren technischen Grundlagen auch direkte Tipps und Hilfestellungen beim eigentlichen Tun. Noch im Verlauf der Workshops hatte eine Jugendjury aus Reihen der Teilnehmer/innen die besten Aufnahmen für eine künftige Ausstellung ausgewählt. Aus einer Vielzahl von Aufnahmen sind 96 Aufnahmen ausgewählt worden, die durch eine großzügige Spende aus dem Nachlass von Frau Veronika Pahl (ehemals Mitglied der Dokumentationsstelle und des Auekunst-Vereins) nun kaschiert der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Sie dokumentieren einzelne Aspekte, die den Fotograf/innen selbst als Schwerpunkte wichtig waren:
1.    „Monumental“
2.    „Innenblick“
3.    „Wege und Treppen“
4.    „Fenster und Türen“
5.    „Details und Objekte“
6.    Schwarzweiß

In der Werkschau werden ausgewählte Zeitzeugenaussagen aus Dokumenten und Berichten den Fotografien gegenübergestellt, um den unmittelbaren historischen Hintergrund zu Zwangsarbeit, Unterdrückung und Tod deutlich „herauszuarbeiten“. Gleichzeitig präsentieren die Kooperationspartner in der Auekunst die Ausstellung „Iwan Dudar – Lebensweg eines ukrainischen Künstlers“ (im Jahr 2009 in deutsch-ukrainischer Jugendkooperation erarbeitet und verwirklicht).

Im Verlauf der mehrwöchigen Präsentation bietet die Dokumentationsstelle für Gäste der Ausstellung bei geeigneter Witterung einen Termin für eine Führung zur NS-Zwangsarbeit auf dem ehemaligen Werksgelände an. Teilnehmer können sich bei Auekunst in eine ausliegende Liste eintragen. Der Termin wird noch bekanntgegeben.

Geöffnet ist immer sonntags von 16-18 Uhr. Die Ausstellung wird vom Landschaftsverband Weser-Hunte eV unterstützt und wird bis zum 02.02. 2020 zu sehen sein. An Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen.